Ich glaube nicht ans Vergleichen
Ich glaub nicht ans Vergleichen, man klingt halt wie man klingt.
Und ich glaub, ich bin vollkommen so wie ich bin.
(Songtext „Eigene Melodie, Berge)
Die obige Textzeil stammt aus einem Lied des Duos Berge, das ich sehr liebe. Und es hilft mir, das Lied laut zu hören, wenn ich gerade mal wieder das Gefühl habe, ich wäre gerne anders.
Kennst Du das auch: Wie oft vergleichen wir uns im Alltag mit anderen, finden sie schöner, bedeutender, reicher, strahlender – und wünschen uns, wir wären wie sie. Ich glaube, kaum Jemand ist frei von diesem Gefühl- zumindest hin und wieder. Ich finde es auch gar nicht falsch, Vorbilder zu haben und uns von anderen inspirieren zu lassen, ganz im Gegenteil. Nur dürfen wir dabei unsere eigene Einzigartigkeit nicht verlieren. Beginnen wir, gegen unsere eigene Natur anderen nachzueifen, sie womöglich zu immitieren, so verlieren wir unsere Authentizität, unser einmaliges, und wundervolles eigenes Sein.
Jeder von uns ist einzigartig, ist mit seinen eigenen Talenten und Fähigkeiten hier in diese Welt gekommen. Vielleicht ist uns das gar nicht mehr bewusst – verborgen unter einer dicken Schicht von Konditionierungen und angeeigneten Verhaltensmustern, dümpelt diese wundervolle Einzigartigkeit vor sich hin und wartet sehnsüchtig darauf , wieder ausgegraben zu werden. Ab und zu hören wir vielleicht diese leise, innere Stimme, die uns auffordert, doch wieder unsere eigene Geschichte zu erzählen. Vielleicht sind es auch diese Momente, in denen wir uns so eins mit uns und der Welt fühlen, die uns eine Idee davon geben, was wir in unserer Essenz sind. Momente tiefer Verbundenheit und einer inneren Sehnsucht, die zu sagen scheinen: Da war doch noch was.... Höre hin und vertraue deiner inneren Stimme.
Du bist genug allein dadurch, dass Du bist.
Ich glaub an meine Stimme, die sagt "Ich bin genug".
Ich glaube nicht an Stress und Hierarchien.
Ich weiß, das Universum macht nie eine Kopie und ich glaube, dass es Fehler gar nicht gibt.
(Songtext „Eigene Melodie, Berge)
Jeder von uns hat seine eigene Geschichte. Wir können sie nur in Teilen miteinander vergleichen. Was bleibt, ist immer unsere Einzigartigkeit. Unsere Art und Weise, uns in dieses Leben einzubringen. Wie langweilig wäre es doch, wären wir alle gleich? Würden wir alle den selben Bildern, Idealen und Vorstellungen hinterherlaufen und uns selbst dabei vergessen. Wie wundervoll bunt kann es dagegen sein, bringen wir alle unsere Einzigartigkeit zusammen und lassen ein wundervolles, vielfältiges Miteinander entstehen.
Und brennt dir auf deiner Seele?
Warum bist du eigentlich hier?
Warum du und niemand anders?
Welches Lied kommt nur von dir?
(Songtext „Eigene Melodie, Berge)
Wie wäre es, wenn wir die Einzigartigkeit in jedem von uns entdecken und unsere
Talente und Gaben miteinander teilen. Wenn wir vor allem jeden mit und in seiner Einzigartigkeit lernen anzunehmen, sein zu lassen und zu schätzen.
Statt einzuordnen und zu urteilen?
Welche Geschichten können wir dann gemeinsam schreiben?
Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst sei nur irgendeiner unter Millionen, einer, auf den es überhaupt nicht ankommt und der ebenso schnell ersetzt werden kann wie ein kaputter Topf und er ging hin und erzählte alles das der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte.
Dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war. (aus „Momo“ von Michael Ende)
Von Herzen,
Susanne Brünjes